Kölner CSD 2008

Alles fing mit einem verlängertem Wochenende der Petplayer an. Abgesehen davon, dass ich Freunde wieder traf, lernte ich auch zwei sehr liebe Neuzugänge kennen. Beide sind auch im Petplay als Ponies anzutreffen.

Eigentlich sah es so aus, als wenn die BDSMer und erst recht die Petplayer am Kölner CSD 2008 nicht teilnehmen würden. Bei den BDSMer ist der Wagen, der vorweg fährt ausgefallen und bei den Petplayern sind die Hauptorganisatoren etwas unmotiviert gewesen und somit hatte der Rest der Mannschaft auch keine all zu große Lust mit zu gehen. Einige Leute konnten auch nicht, da sie genug anderes um die Ohren hatten.

Unsere beiden neuen Ponies Nightwolf und Mercury waren jedoch so scharf darauf, noch mehr zu machen, als das was an dem verlängerten Wochenende passierte, dass Sie unbedingt zum CSD wollten. Also hat einer von Ihnen sich ca. 5 Tage vorm CSD mit den homosexuellen Petplayern in Verbindung gesetzt und organisiert, dass wir bei ihnen mitgehen durften. Zu den zwei neuen Ponies gesellte sich dann noch ein weiteres Pony, welches schon CSD erfahren ist. Somit hatten wir also 3 Ponies und eine Fahrerin. Tja, jetzt fehlten noch mindestens zwei Sulkies und eine Fahrerin. Also haben wir noch ein Sulky und eine Fahrerin organisiert. Zwei Tage vor dem CSD fehlte immer noch ein Sulky. Da fiel mir ein, dass in dem Stall, in dem ich reite eine kleine Ponykutsche steht. Somit habe ich den Besitzer kontaktiert, die Ponykutsche abgeholt und die Jungs haben sie dann sauber gemacht und für den CSD soweit hergerichtet. Samstags hatten wir volles Haus – die drei Ponies, unsere zweiter Fahrerin und natürlich noch mich und meinen Mann. Abends stellte sich dann die Frage, wie wir die Sulkies am Sonntag zur Parade bekommen. Den kleinen konnten wir auseinander bauen und im Auto verstauen, die Ponykutsche jedoch stellte ein großes Problem da. Irgendwann war sie jedoch dann auch auf dem Autodach festgeschnallt und blieb dort über Nacht.

Neben den Fahrzeugproblemen mussten wir zudem noch am Samstag das Outfitproblem unseres Ponies Mercury lösen. Als Knabstrupper ging natürlich ein schwarzer Lycraanzug nicht. Und einen weißen Lycraanzug konnten wir so schnell auch nicht auftreiben. Somit kamen wir dann irgendwann auf die Idee bei Karstadt-Sport rein zu schauen. Bei den Herrn war natürlich nichts Weißes und eng anliegendes zu finden. Ist ja unmännlich. Also musst die Damenabteilung herhalten. Zum Glück erwischten wir einen sehr zuvorkommende, hilfsbereite und sehr tolerante Verkäuferin. Sie hat uns geholfen das über 180 cm große Pony in Weiß ein zu kleiden. Somit war dann auch diese Problem gelöst.

Der Sonntag kam und die Spannung stieg, insbesondere bei Nightwolf und Mercury. Diesmal klappte alles. Wir waren pünktlich vor Ort. Wir hatten alle Fahrzeuge und Utensilien dabei. Sonnenmilch Faktor 50 war schon vor Abfahrt aufgetragen worden. In der Gruppe von Rheinfetisch sind wir herzlich aufgenommen worden. Somit wurde dann nur noch vor Ort angeschirrt und dann ging es auch schon los. Die beiden Ponies Mercury und Nightwolf gingen in schwarz und weiß nebeneinander und gaben ein wundervolles Bild ab. Trotz der sehr geringen und mehr als kurzfristigen Organisation haben wir es noch hinbekommen für die beiden Gefährte Geleitschutz zu bekommen. Wir hatten unterwegs viel Spaß und es kamen immer mehr Leute zu unserer Gruppe dazu, die sich dann auch im Geleitschutz abwechselten. Was uns jedoch stark auf viel, war, dass es viel weniger Zuschauer gab, als in den Jahren zuvor. Dies mag auch an den Schulferien gelegen haben. Die Highlights kamen jedoch erst nach dem eigentlichen Umzug. Zu erst kam der Abschlussgalopp bis zum Hauptbahnhof – der immer wieder befreiend ist, nachdem stop-and-go des Paradezuges. Und nachdem wir in der Altstadt mit einigen Leuten noch was Essen waren ging es dann Richtung Heimat. Beim Essen kam jedoch raus, dass Nightwolf und Mercury immer noch gut bei Kräften waren. Um genau zu sein, einen Kräfteüberschuss hatten. Somit kam die Idee auf, mit den Sulkies am Rhein entlang nach Hause zu fahren. Da wir mit 5 Personen, zwei Autos und zwei Sulkies vor Ort waren mussten also zwei Personen mit den Autos nach Hause fahren. Wir zwei Fahrerinnen schirrten dann unsere beiden Ponies wieder vor die Sulkies und steuerten den heimatlichen Stall an, der jedoch 14 Kilometer entfernt war. Es war eine wunder schöne Fahrt. Die Menschen denen wir unterwegs begegneten reagierten durchweg positiv. Und wir hatten alle unseren Spaß dabei. Das einzig wirklich dumme Gesicht, dass uns entgegenschaute war von einem Pferd, an dessen Weide wir vorbei kamen. Zu Hause angekommen waren alle ziemlich kaputt, dafür aber sehr glücklich und zufrieden.

Fazit, wir werden bestimmt noch mal eine solche Kutschausfahrt machen, auch ohne CSD und wir werden beim nächsten CSD in Köln wieder dabei sein. Und der Hamburger CSD 2008 wird auch von uns heimgesucht werden.

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